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Erlebnisreiche Freibadgestaltung in Nürnberg

In diese Badewelt taucht man gerne ein: Mitten im Grünen liegen das Erlebnisbecken, die Rutschen, die Sprudelliegen, der Plantschbereich und auch die LAMBADA Bodenbeläge. Sie sind barfuß angenehm und hell in der Farbtemperatur, ohne zu blenden. Es spricht aber noch viel mehr für sie.

In die Aue der Pegnitz gebettet, ist das Freibad West eine wichtige Komponente der Naherholung für zwei Stadtviertel von Nürnberg. Kürzlich wurde die Anlage komplett saniert und familiengerecht ausgebaut. Dazu trägt die Verwendung geeigneter Pflasterbeläge bei. Sie bezeugen eindrucksvoll die Fähigkeit des Herstellers, für individuelle planerische Anforderungen kreative Lösungen zu finden und in hochwertige Produktkonzepte umzusetzen.

Gebäude, die an Bunker erinnerten, desolate Duschen, marode Becken – seine besten Zeiten hatte das Nürnberger Westbad längst gesehen. Den Verfall machten auch die vielen Schatten spendenden Bäume auf dem rund 60 ha großen Gelände nicht wett. Schließlich gab der Stadtrat grünes Licht zur Neugestaltung für insgesamt rund 9 Mio. Euro. Dabei galt es die Einbindung in den Pegnitzgrund zu berücksichtigen.

Nach einem europaweiten Wettbewerb wurde der Entwurf der Landschaftsarchitekten Annette Sinz-Beerstecher und Christian Böpple vom Büro freiraum concept, Rottenburg, zur Realisierung ausgewählt (3. Preis). Er überzeugte nicht nur die Bauherrschaft; auch eine Bürgerinitiative, die sich für den Erhalt des alten Baumbestands und einen ausreichenden Lärmschutz stark gemacht hatte, war zufrieden. Der parkartige Charakter des Bades blieb nicht nur bestehen, über 30 Bäume wurden neu gepflanzt.

Beim gleichsam in das Bad fließenden Betonsteinpflasterbelag der großzügigen Eingangssituation nehmen Klinkerbänder die geschwungene Architektursprache von Multifunktionsgebäuden auf, in denen Umkleiden und Technikräume untergebracht sind. Dann öffnet sich der Blick auf die zentralen Wasserbecken für Schwimmer und Turmspringer, ein Erlebnisbecken mit Breitrutschen und Sprudelliegen sowie einen Planschbereich. Dank Sitzelementen aus Beton können Eltern ihren Nachwuchs im Auge behalten.
Entlang zweier Wegeführungen, die in elliptischem Verlauf das Gelände erschließen, wurden im Norden von Hecken gegliederte Aufenthaltsbereiche geschaffen, beispielsweise eine Sonnenterrasse mit Strandflair, Schachfelder und Tischtennisplatten. Südlich geht es an der Restauration vorbei zu einem Kinderparadies, das vom Matschtisch über Rinnen und Becken bis hin zu einem Schiffswrack vielfältige Spielmöglichkeiten bietet.

Anspruchsvolle Pflasterinnovation

Die Bodenbeläge in kühlem Grau basieren auf dem Pflastersystem LAMBADA von braun-steine in Amstetten. Es ist eine durch hohen Laufkomfort überzeugende Oberflächenvariante, die sich vielfältig einsetzen lässt. Ursprünglich wurde sie für das Westbad konzipiert und mittlerweile ins Produktsortiment aufgenommen. Bei Bemusterungen war das ästhetische und technische Potential des markanten LAMBADA Pflastersteins aufgefallen. „Allerdings mussten Anpassungen vorgenommen werden", so Christian Böpple. „Dazu gehörten besonders griffige Steinoberflächen, die dennoch barfuß angenehm zu begehen sind". Dies wurde durch spezielle Bearbeitungen wie Friktionsfräsen und Patinieren erreicht.

„Auch auf die Farbtemperatur kam es an", ergänzt Daniela Bock, Inhaberin des Büros für Stadt- und Landschaftsplanung Grosser-Seeger in Nürnberg; es hat bei dem Projekt in bauleitender Funktion mitgewirkt. „Die Steine sollten hell sein, um ein Aufheizen durch Sonneneinstrahlung zu minimieren, durften aber nicht blendend erscheinen." Damit Spannung in die großen Pflasterflächen kommt, war seitens der Planung ein Verband mit unregelmäßigem Fugenbild vorgegeben. Um dies kostengünstig zu ermöglichen, entwickelte die Firma braun-steine ein Set aus vier sehr verschieden langen Formaten. Sie sind bereits in optimaler Abfolge auf den Lieferpaletten angeordnet und maschinell verlegbar. Steinreste, die normalerweise beim Einschneiden am Belagsrand anfallen, werden nicht verworfen, sondern jeweils als Beginn der nächsten Reihe gesetzt. Die Materialverluste sind daher gering. Demzufolge lobt der ausführende Betrieb RESO GaLaBau, Stadtsteinbach, diese innovative Art des Verlegens als effiziente Lösung.

Nach der Neueröffnung erlebte das Freibad einen regelrechten Besucheransturm und ist heute ein sehr beliebtes Ziel für Sport und Freizeitspaß. Junge Familien schätzen die besonders kinderfreundliche Gestaltung der Anlage. Sie wurde mit der Aufnahme in die Bayerischen Architektouren 2012 ausgezeichnet.



Objekt

Neugestaltung Freibad West, Nürnberg


Bauherr

Stadt Nürnberg, NürnbergBad


Landschaftsplanung

frei raum concept, Sinz-Beerstecher + Böpple, Landschaftsarchitekten BDLA,
72108 Rottenburg/ 70469 Stuttgart


Farbkonzept und Bauleitung

Grosser-Seeger & Partner, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur, 90419 Nürnberg


Eingebaute Produkte

ca. 6500 m² LAMBADA Pflastersteine im wilden Reihenverband


Produkthersteller

braun-steine GmbH, 73340 Amstetten


Ausführung

RESO GaLaBau, 95346 Stadtsteinbach


Fertigstellung

2011

 

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