Alter Gutshof mit neuem Gesicht
Die beiden Schönheiten haben sich gefunden: ARENA Pflastersteine und der alte Gutshof. Weil das organisch geformte Betonsteinpflaster sowohl gut befahrbar ist und auf Dauer die Versickerung der Niederschläge gewährleistet, fühlen sich alle wohl.
Eine Leitidee der Dorferneuerung ist die Umnutzung von historischen Gebäuden mit dem Ziel, Wohnen und Arbeiten räumlich zu verbinden. Dies erfordert einen sensiblen Umgang mit der Bausubstanz und ihre Ergänzung durch moderne Materialien. Das Pflastersteinsystem ARENA erweist sich als besonders geeignet, um ökologische, funktionale und wirtschaftliche Gesichtspunkte mit einer denkmalgerechten Gestaltung in Einklang zu bringen.
In Suttorf, einer kleinen Gemeinde der Region Hannover, hatte die auf Beleuchtungstechnik spezialisierte Fahlke + Dettmer GbR einen stattlichen Gutshof erworben und renoviert. Einen Teil des Bauernhauses wollten die beiden Firmeninhaber mit ihren Familien bewohnen. Der ehemalige Wirtschaftskomplex sollte Büros und Werkstätten enthalten. Deshalb musste der 1200 m² große Erschließungshof für den Lieferverkehr bis 12 t ausgelegt werden. Die insgesamt zu befestigende Fläche betrug sogar 2100 m².
„Bei diesen Dimensionen war die Wahl der Bodenbeläge entscheidend für den Gesamteindruck der Außenanlagen", erläutert Landschaftsarchitektin Birgit Hammerich ihre Planung für das vom Amt für Agrarstruktur in Hannover geförderte Projekt. „Altes Kopfsteinpflaster wäre zwar typisch, aber für die vielfältigen Transporte zwischen den Gebäuden nicht geeignet. Deshalb kam nur eine Ausführung mit Betonpflastersteinen in Frage." Sie entschied sich für ARENA Pflastersteine. Durch seinen naturhaften Charakter in Verbindung mit herausragenden funktionalen Eigenschaften war es wie für das Bauvorhaben geschaffen. Die unregelmäßigen, etwas abgerundeten Steine greifen eine alte Pflastertradition auf: Sie ähneln Flusskieseln oder kleinen Findlingen, die gespalten wurden, um eine ebene Oberseite zu bekommen. Das Zusammenspiel verschiedener Formate ermöglicht außerordentlich viele Varianten der Verlegung. Vom Wildpflaster über geradlinige Geometrien und beliebig geschwungene Verläufe bis hin zu Bögen und Kreisen ist alles mach bar. Für den Gutshof wurde eine Steinmischung aus dem Standardsortiment sowie XXL Größen in schattierten Grautönen gewählt und vom Landschaftsbaubetrieb Schaper & Kleine verlegt. Sie bietet ein sehr lebhaftes und doch homogenes Bild.
Weniger ist mehr
Der Boden wird durch ARENA Pflaster nicht versiegelt, denn die ungleichen Steine bewirken einen hohen Fugenanteil. Bei wasserdurchlässiger Bauweise ist die vollständige Versickerung der Niederschläge auf Dauer gewährleistet, wie Langzeitmessungen im Rahmen eines Gutachtens ergeben haben. Dabei wird die in den zuständigen Regel werken geforderte Leistung von 270 l / (s x ha) weit übertroffen.
Auch Rasenfugen sind möglich. Dies ist bei den zwölf Stellplätzen der Fall. Sie wurden in den Randbereichen des Geländes angeordnet, um den Blick auf die Fachwerkfassade des Gebäudes freizuhalten. Der Grasbewuchs verwischt die Grenze zum benachbarten Grün. Klare Linien und kubisch reduzierte Elemente interpretieren die ursprüngliche Ausstattung entsprechend den Erfordernissen und dem Stilgefühl unserer Zeit. Eine freistehende Säule enthält Türöffner und Sprechanlage. Wie früher die Vieh tränke, liegt nun ein Sitzblock aus Beton mit integrierten Leuchten vor dem Hauptzugang. Eine Betonrampe erinnert an die einstige Wageneinfahrt. Rund um den Gebäudekomplex bilden großformatige Betonplatten (die im Übrigen auch den Hof unterteilen) ein ruhiges Bindeglied zur Fachwerkfassade. Auf der Rückseite umfassen Büro, Werkstatt und Wohntrakt ein Areal, das mit wenigen, aber prägnanten Mitteln im Kontrast zur Leineaue gestaltet wurde. Bauern- und Kletterhortensien gliedern die Hauswände. Eine Edelkastanie und ein Wassertrog bestimmen den Raum und werden durch die Struktur des Pflasters in ihrer Ausdruckskraft noch verstärkt. Spannungsreich setzen einige alte Sandsteinblöcke neue Betonstufen fort; weitere sind in einem Kiesfeld platziert, das den Baum umgibt. Es wird von einzelnen Farnen sowie Lavendel besiedelt; im Frühjahr zeigen Zwiebelblumen Farbe.
Durch die Beschränkung auf das Wesentliche und Konsequenz im Detail gelang es, den Charme einer vergangenen Zeit zu bewahren und mit modernen Aspekten zu ergänzen. Der überzeugende Gesamteindruck macht das von Bäumen umgebene Gehöft auf dem steinernen Teppich zum Vorbild für den Umgang mit dem historischen Erbe in ländlichen Gebieten.
Objekt
Außenanlagen eines renovierten Gutshofes,
31535 Neustadt am Rübenberge, Ortsteil Suttorf
Eingebautes Produkt
ca. 2100 m² Pflastersteinsystem ARENA
Planung
Birgit Hammerich, Landschaftsarchitektin,
31535 Neustadt am Rübenberge
Ausführung
Schaper & Kleine Garten- und Landschaftsbau GmbH,
31535 Neustadt am Rübenberge